7. Sicking High Rock: Metal-Party in Weselberg mit starken Live-Acts in familiärer Atmosphäre

7. Sicking High Rock:  Metal-Party in Weselberg mit starken Live-Acts in familiärer Atmosphäre
Hell In The Club - Sicking High Rock 22.06.2024

Beim Sicking High Rock fühlt man sich sofort wie unter Freunden. Das Open-Air-Festival im pfälzischen Weselberg ist am 22.06.2024 in die 7. Auflage gestartet. Schon beim Betreten des Geländes wurde man von der herzlichen Atmosphäre empfangen. Matthias “Luly” Walz, der Veranstalter des Festivals in der Westpfalz, begrüßte persönlich die ersten Gäste. An den Zelten vorbei gelangte man auf das idyllische Gelände des ansässigen Musikvereins, wo die ersten Metalheads bei einem Bier sowie in sichtlich guter Laune plaudern und sich für die kommenden Acts stärkten.

Das Sicking High Rock ist das Metal-Festival der Region im Herzen der Pfalz. Doch bevor harten Klänge den Pfälzerwald beschallen, eröffnete der örtliche Musikverein “Rock meets Brass” mit seiner Darbietung von beispielsweise Queen‘s “We Will Rock You”. Die ungewöhnliche Kombination aus Rock und Blasmusik begeisterte die Anwesenden und sorgte für den perfekten Start.

Kulinarisch war ebenfalls für jeden etwas dabei: Von Gemüse-Frikadellen bis zu Pommes mit Currywurst deckten die Stände gefühlt so manche kulinarischen Ansprüche ab. Während sich einige am leiblichen Wohl erfreuten, betraten Southbound-Rebellion die Bühne. Das Quartett aus der Südpfalz lieferte eine kraftvolle Portion Rock ab und erntete bei ihren Coverstücken wie beispielsweise “Sweet Home Alabama” ihren gebührenden Applaus. Das Stimmungsbarometer stieg weiter und Metal-Enthusiast Luly tanzte zu seinem Lieblingssong. Zu den bebenden Bässe rückten die mehr werdenden Metalheads unter den Wolken behangenen Himmel weiter zusammen. Trotz des unbeständigen Wetters war die Veranstaltung nahezu ausverkauft. Denn ein Großteil der 666 Tickets ging recht früh im Online-Vorverkauf weg. Der Veranstalter, der großen Wert sowohl auf den respektvollen Umgang miteinander als auch auf den familiären Charakter des Events legt, zeigte sich sichtlich zufrieden.

Das Gelände des Musikvereins Laetitia war gut gefüllt und inzwischen ließ es D’OR ordentlich krachen. Die Schweizer Hardrocker, die laut ihres Frontmanns ihre Ansagen erst gar nicht auf Hochdeutsch versuchten, feierten in Weselberg ihre Deutschlandpremiere: laut, kraftvoll und mitreißend. Vor der Bühne ging es voll zur Sache und viele kamen ins Schwitzen, andere holten sich wahrscheinlich hier ihren Muskelkater im Nacken ab. Rook Road schalteten anschließend einen Gang zurück. Die Saarländer kreierten dank ihrer Hammond-Orgel, einem stimmkräftigen Sänger und eingängigen Melodien den klassisch-rockigen Vibe der 70er, der Laune machte.

Die Stuttgarter Formation Front Row Warriors war scheinbar mit Franschar zum Sicking High Rock angereist und hatten offensichtlich auch die Sonne mitgebracht. Die Rockbegeisterten feierten die professionelle Bühnenperformance der Schwaben, allen voran die charismatische Sängerin Elkie Gee. Headbangen bei Bier und Bratwurst. Gute-Laune-Musik macht sich zum Abendessen breit. Denn Night Laser spielten in der Dämmerung. Die Glam Metal-Band aus Hamburg erinnerte an Twisted Sister, so ein Fan, versprüht dabei den Charme der 80er. Eingängige Songs und feurige Riffs gepaart mit sichtlicher Spielfreude sorgten für euphorische Begeisterung.

Black Oak County überzeugten ebenfalls bei ihrem Deutschlanddebüt mitreißendem Hardrock. Im Sonnenuntergang ging es in den ersten Reihen gut zur Sache. Das dänische Quartett, das im September wieder in Deutschland z.B. beim Sinner Rock unterwegs sein wird, transportierte sowohl bei den harten Passagen als auch der gefühlvollen Ballade ihre Leidenschaft. Der fette Sound wird vor allem durch den gewaltigen sowie leidenschaftlichen Gesang transportiert. Jeder Song wurde intensiv miterlebt, das Publikum zeigte sich zurecht begeistert und feierte ausgelassen die Vier aus Dänemark.

Als Matthias “Luly” Walz schließlich den Headliner ankündigte, dankte er allen, die das Festival unterstützen und möglich gemacht haben. So läuteten Hell In The Club das große Finale ein. Die Band aus Italien um Andrea Buratto tritt seit April ohne die historische Stimme von Dave auf. Dafür zieht nun Sängerin Tezzi Persson, die auch bei Venus 5 am Mikro steht, mit ihrer rockig-klare Stimme das Publikum in ihren Bann. Instrumental überzeugten die Italiener mit melodischen Riffs und großartige Hooks im Metal-Stil der 80er Jahre. Hell In The Club erwiesen sich bis spät in die Nacht als würdiger Headliner. Weselberg bebte und rockte – von alt bis jung, und Luly mittendrin.

Das 7. Sicking High Rock war ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange als schönste Metal-Gartenparty in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn beim 8. Sicking High Rock Open Air wieder internationale Rock- und Metal-Bands die Südpfalz beben lassen.

Photo Credit: Danke an Christian Buech, der einen Teil der Fotos anfertigte.

Andreas Schieler

Leitung, Redakteur und Fotograf