Bensheim: Pothead begeistern kraftvoll im Musiktheater REX

Bensheim: Pothead begeistern kraftvoll im Musiktheater REX

Pothead im Musiktheater REX Bensheim … auf keinen Fall durfte ich das verpassen. Bereits im letzten Jahr begeisterten die Jungs aus Berlin die Menge in der alten Güterbahnhofhalle. Und dieses Jahr standen Brad Dope, Jeff Dope und Robert Puls dem in nichts nach. In der 2015 nach einer umfangreichen Restauration eröffneten Güterbahnhofhalle, die mit viel Liebe zum Detail von Inhaberin Margit Gehrisch zu einer tollen Kulturlocation wurde, brannte die Luft förmlich zu den kraftvollen Rhytmen, die sich vor allem in eingängigen Gitarrenriffs und den kraftvollen Melodien finden.

Pothead eröffneten den Abend mit dem Kultsong „Wild Weed“ und konnten von Anfang an die Konzertbesucher in ihren Bann ziehen. Still stehen bleiben geht bei dieser Band nicht. Pothead verstehen es einfach, Menschen mit ihrer Musik zu begeistern und haben diese ganz besondere Coolness auf der Bühne. Besonders faszinierend ist deren musikalische Vielfalt. Ich selbst kenne nur wenige, die mit ihrer Stimme so unterschiedliche Stimmungen und Tonlagen in ihre Musik einfließen lassen wie Brad. Pothead live war sicherlich wieder eines meiner kulturellen Highlights  2017. Wer die Chance bekommt, sie zu sehen, sollte sich diese nicht entgehen lassen.

Am 16.Juni 2018 findet das bandeigene Festival „Potstock“  in Hohenlobbese bei Bad Belzig statt. Dorthin pilgern mittlerweile bis zu 2000 Menschen und es werden von Jahr zu Jahr mehr.

Gegründet wurde Pothead im Jahr 1991 von den Brüdern Brad und Jeff Dope, die beide aus Seattle stammen. Nach einem Europaurlaub Anfang der 1990 er Jahre kam den beiden der Gedanke, sich in Deutschland, genauer in Berlin, niederzulassen. Dort fand sich dann auch Sebastian Meyer als Drummer, der nach 18 Jahren 2012 die Band verließ. Nach einigen Wechseln ist mittlerweile Robert Puls der Mann hinter dem Schlagzeug.

Nach 18 Alben und einer 25-jährigen Bandgeschichte wird im Frühjahr 2018  das neue Studioalbum über das bandeigene Label JanitorRecords erscheinen. Das Label wurde von der Band selbst gegründet, um in jeder Hinsicht unabhängig und frei zu sein.

Katja Hammerschmidt

Ehemalige Redakteurin und Fotografin