Cradle of Filth & Co. liefern fesselnden Abend im Substage Karlsruhe ab

Cradle of Filth & Co. liefern fesselnden Abend im Substage Karlsruhe ab
Cradle of Filth - 03.12.2024 Substage Karlsruhe. Photo: Pierre Ames

Ein Dezemberabend in Karlsruhe: Cradle of Filth haben auf ihrer „By Order Of The Dragon“ Tour am 03.12.2024 in das Substage geladen. Mit im Gepäck hatten sie eine aufregende Mischung aus düsteren Melodien, kompromissloser Härte und visueller Theatralik.

Den Auftakt des Abends machte das amerikanische Duo Black Satellite. Ihr von verschiedenen Genres geprägter Sound füllte den Raum mit einer düsteren, melancholischen Atmosphäre. Getragene Melodien trafen auf den gefühlvollen Gesang von Larissa Vale, die mit ihrer charismatischen Bühnenpräsenz die Zuhörer in ihren Bann zog. Die Band bereitete den Boden für die düstere Atmosphäre und hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die Stimmung heizte sich deutlich auf, als die Karlsruher Lokalmatadoren Mental Cruelty die Bühne betraten. Mit ihrer gnadenlosen Mischung aus Blastbeats, markerschütternden Growls und brachialen Riffs brachten sie das Publikum in Bewegung. Von Anfang an war klar: Hier spielte eine Band vor heimischer Kulisse, und das Publikum dankte es ihnen mit enthusiastischer Unterstützung.

Die traurige Nachricht des Abends kam von den Butcher Babies. Aufgrund eines Norovirus musste die Band ihren Auftritt absagen – ein seltener Fall für die energiegeladene Truppe, wie sie in einem Statement erklärten.

Als die Lichter erneut gedimmt wurden und dichter Nebel über die Bühne kroch, war die Spannung greifbar. Dann betraten Cradle of Filth zu „Existential Terror“ unter tosendem Applaus die Bühne, angeführt von Frontmann Dani Filth, der zunächst mit einer schwarzen Kapuze über dem Kopf erschien. Vom ersten Schrei an zog er das Publikum in eine düstere, extrem-metal-lastige Welt, die irgendwo zwischen Albtraum und Faszination lag. Das Set umfasste Lieder wie „Nymphetamine“, „She Is A Fire“ und „Malignant Perfection“. Besondere Begeisterung entfachten Stücke wie „Malice Through the Looking Glass“ oder „Cruelty Brought Thee Orchids“.

Optisch beeindruckte die Bühnenshow mit gotischen Elementen: efeuumwobene Zäune, rostige Kulissen und eine schaurige Beleuchtung, die die Atmosphäre unterstrichen. Die Musiker bewegten sich ständig über die Bühne, posierten für die Fans und wechselten ihre Positionen, was für eine dynamische Präsenz sorgte. Dani Filth selbst agierte oft von einem Podest aus, von wo seine Schreie und Growls das Substage mühelos durchdrangen. Besonders Gitarrist Richard Shaw alias „Pinhead“ interagierte unentwegt mit dem Publikum. Viele Fans trugen passende Outfits oder weiß-schwarze Schminke, was die besondere Verbindung zwischen Band und Anhängern unterstrich.

Trotz des Ausfalls der Butcher Babies gelang es Cradle of Filth und den Support-Acts, den Abend im Substage Karlsruhe zu einem düster-schönen Erlebnis zu machen. Die Mischung aus melancholischem Rock, brachialem Deathcore und epischem Gothic Metal war fesselnd.

Fotos von Pierre Ames

Andreas Schieler

Leitung, Redakteur und Fotograf