Ein Hardrock-Abend mit Thundermother, Cobra Spell und Vulvarine in Saarbrücken

Ein Hardrock-Abend mit Thundermother, Cobra Spell und Vulvarine in Saarbrücken
Thundermother - 18.02.2025 Garage Saarbrücken

Drei mitreißende Bands, drei explosive Sounds, ein gemeinsames Ziel: Die Garage Saarbrücken mit voller Wucht aus purem Hardrock erbeben zu lassen. Am 18. Februar 2025 haben Thundermother, Cobra Spell und Vulvarine im Rahmen ihrer „Dirty & Divine Tour 2025“ nicht nur die Wände zum Zittern gebracht, sondern auch die Herzen der Fans zum Rasen. Es sollte ein Konzertabend voller kreischender Gitarren, donnernder Drums und einer geballten Ladung Frauenpower werden.

Den Auftakt machen Vulvarine aus Wien mit „The Drugs, The Love And The Pain“ und versprechen anschließend eine „Good Time“. Suzi Q (Gesang), Sandy Dee (Rhythmusgitarre), Robin Redbreast (Bass) und Bea Heartbeat (Schlagzeug) präsentieren leidenschaftlich ihren „Vulvarock“ – eine explosive Mischung aus Punk, Heavy Metal und Rock ’n‘ Roll. Die Band versprüht eine jugendliche Dynamik, ihre Outfits erinnern an die glorreichen Tage des Glam-Metal und Punk der 80er. Mit energiegeladenen Songs wie der aktuellen Single „Fool“ bringen die österreichischen Mädels gleich zu Beginn das Publikum in Stimmung. Sängerin Suzi Q wirbelt im 80er-Stil über die Bühne, während Gitarristin Sandy Dee immer wieder mit Soli im Scheinwerferlicht glänzt. Natürlich darf auch das Modern-Talking-Cover „Cheri Cheri Lady“ nicht fehlen. Mit Titeln wie „Heads Held High“ sowie dem abschließenden „Rock Bottom“ ernten Vulvarine nach ihrem 30-minütigen Set reichlich Applaus und sicherlich einige neue Fans.

Als nächstes betreten Cobra Spell die Bühne. Die 2019 von der ehemaligen Burning-Witches-Gitarristin Sonia „Anubis“ Nusselder gegründete Heavy-Metal-Band hat in letzter Zeit einige personelle Veränderungen durchgemacht. Am Bass steht nun Bel Mena, die ursprünglich bei Radio Activas Gitarre spielte, und die zweite Gitarre wird von Sonias Partner Adri Funerailles übernommen. Vor allem Songs wie „Satan Is a Woman“, „The Devil Inside of Me“ und „Warrior From Hell“ aus ihrem 2023 veröffentlichten Debütalbum „666“ stehen auf der Setlist und begeistern das Publikum in der Garage Saarbrücken. Im knappen Lederbody mit Netzstrümpfen zieht Sonia nicht nur mit ihrem mitreißenden Temperament, sondern auch mit ihren packenden Gitarrensoli alle Blicke auf sich – ganz im Stil des Mottos: „S.E.X.“ sells. Sowohl sie als auch Adri bewegen sich agil über die Bühne und legen dabei viele Meter zurück. Auch Sängerin Kristina Vega beweist viel Energie und animiert ständig das Publikum. Mit Titeln wie „Poison Bite“ und „Love Crime“ spiegeln Cobra Spell erneut ihre ansteckende Spielfreude, die schließlich in den finalen Song „Addicted to the Night“ mündet. Nach einem gemeinsamen Foto verteilen die Bandmitglieder Plektren und Setlist-Blätter an die Fans, bevor sie nach knapp 40 Minuten unter großem Applaus die Bühne verlassen.

Mit Thundermother ist der Zeitpunkt für den Headliner gekommen. Die schwedische Hard-Rock-Band, 2009 von Gitarristin Filippa Nässil gegründet, hat sich 2023 zum zweiten Mal vollständig neu formiert. Die neue Besetzung besteht aus Sängerin Linnea Vikström Egg, Bassistin Majsan Lindberg, Drummerin Joan Massing und natürlich Filippa an der Gitarre. Passend zur neuen Formation erschien am 7. Februar 2025 ihr neues Album „Dirty & Divine“. Mit „Can You Feel It“ eröffnen die vier Musikerinnen das Konzert und setzen sofort klar, was die Fans in den nächsten anderthalb Stunden erwartet: purer Hardrock. Bereits die ersten Songs wie „Loud And Free“ und „The Road Is Ours“ ziehen das Publikum in ihren Bann und bringen die Garage in Bewegung. Es folgt ein Set mit viel Nebel und vielen neuen Songs „So Close“, „Bright Eyes“ und „Take The Power“. Doch auch die alten Klassiker dürfen nicht fehlen: „I Don’t Know You“, „Whatever“ und „Thunderous“ sorgen dafür, dass die Stimmung weiter brodelt. Beim Drumsolo zeigt Joan eindrucksvoll, warum sie eine ausgezeichnete Wahl für die Band ist. Die Fans in der Garage Saarbrücken feiern die neue Besetzung, und nach 90 Minuten bedanken sich Thundermother unter tosendem Applaus mit einer Zugabe, die „Hellevator“, „Speaking Of The Devil“ und „Driving In Style“ umfasst.

Andreas Schieler

Leitung, Redakteur und Fotograf