„Heidelberg Deathfest“ brachte die halle02 zum Beben
Das Heidelberg Deathfest hat die halle02 zum Beben gebracht. Am vergangenen Samstag (12. März 2016) hat das 1. Heidelberg Deathfest stattgefunden. Derbe Klänge brachten die halle02 zum Beben. Von der regionalen Kapelle, bis hin zur Deathmetal-Legende war alles geboten. Ein Line-Up, das keine Wünsche offen- und keine Zeit zum Verschnaufen ließ.
Um 14.30 eröffnete Monkeysoop mit schrägen Songs das Deathfest. Etwas crazy, wirr und recht speziell aber durchaus sympathisch die drei Herrschaften. Eine gelungene Wahl, was den Opener betrifft, denn von nun an wurde das Tempo schlagartig angezogen. Es folgten Krotchripper aus Illinois. Diese konnten das Publikum aufgrund des fehlenden Basses und des Konserven-Schlagzeugs nicht so ganz überzeugen. Dennoch lieferten sie einen gelungenen Auftritt ab und machten ganz klar, in welche Richtung es geht. Danach gaben sich Jungs aus der Region die Ehre: Into Darkness! Wie gewohnt professionell und souverän – man merkt eben, dass sie es schon ein Weilchen machen. Eine Wahnsinnsstimmung in der nun schon gut gefüllten halle02.
A Threat To The Enemy aus Texas folgten. Die recht junge Band spielt einen stimmigen Mix aus klassischem Death Metal und Deathcore. Sie konnten mit ihren doch recht musikalischen Songs das Publikum auf Anhieb mitreißen, was nicht zuletzt auch am charismatischen Frontmann Brad Christopher lag. Weiter geht es mit der Combo Infernal Tenebra aus dem nicht ganz so fernen Kroatien. Von den einstigen Anfängen als Black Metal-Band ist nichts mehr zu hören. Ihre Mischung aus Death Metal mit Thrash-Elementen konnte vom ersten Song an die Meute begeistern. Die halle02 war inzwischen recht voll. Nun betraten die Herren von Abiotic die Bühne. Wieder eine junge Truppe aus den USA, die mit ihrem anspruchsvollen Spiel dem bereits verwöhnten Publikum nochmal richtig zusetzte. Cliteater aus Holland waren 19.30 am Start. Was soll man zu Titeln wie „Eat Clit Or Die“ sagen?! Die Musik einfach nur heftig! Sie machen fun, lieferten eine geniale Show ab und brachten die ganze Hütte zum Beben.
Nach diesem Auftritt kocht die Stimmung: Zeit für Waco Jesus. Direkt vom ersten Lied an springt der Funke aufs Publikum über. Kaum einer kann dem Charme ihres Shouters Shane Bottens und der recht eingängigen Grind-Songs widerstehen. Gekrönt wurde der Auftritt mit einer kleinen „Feiereinlage“ zum 20. Bühnenjubiläum, bei dem alle beteiligten Bands die Bühne mit Ballons und Luftschlangen „verzierten“. Tolle Show und für mich die Sympathieträger des Abends. Ein recht hohes Level, welches Cattle Decapitation nicht zu scheuen braucht. Wie soll man beschreiben, was in den kommenden 45 Minuten geschah? Brutal,brachial, gnadenlos … genial! Man muss Travis Ryan einfach live erlebt haben. Das sahen der Stimmung nach die unzähligen Fans hinter meinem Rücken nicht anders. Ebenso die Krönung des gemütlichen Beisammenseins, welche die New Yorker Deathmetal-Legende Suffocation darstellte. Man merkt den Jungs die 25 Jahre Erfahrung an. Hammer Sound, perfekte Performance – ein Level, das kaum zu toppen ist und zu Recht der Headliner des Abends.
Insgesamt betrachtet war das 1. Heidelberg Deathfest ein absolut gelungenes Event!! Angefangen von der Location, über die Verpflegung, bis hin zu einem wirklich gelungenen Line-Up haben sich die Veranstalter Café Central, NewEvil Music und halle02 extrem viel Gedanken gemacht und Mühe gegeben! Ich bin mir sicher, dass es „nur“ das erste von Vielen sein wird. Danke, dass ich dabei sein durfte und auf zum nächsten Heidelberg Deathfest … ich freu mich drauf!