Mother’s Finest auf Tour durch Deutschland

Mother’s Finest auf Tour durch Deutschland

Mother’s Finest begeistern in der Batschkapp in Frankfurt und überzeugen auf ganzer Linie und bieten ein besonderes vielseitiges musikalisches Erlebnis. Am 5. Oktober 2018 ging es zu Mother’s Finest nach Frankfurt in die Batschkapp. Nach dem Einlass füllte sich die Halle zwar relativ langsam, doch als kurz nach 20 Uhr die US-amerikanische Funk-Rock-Soul-Crossover-Band um das Ehepaar Joyce „Baby Jean“ Kennedy und Glen „Doc“ Murdock auf die Bühne kam, war die Batschkapp gut gefüllt. Das Publikum hatte von Anfang an richtig Lust auf Mother’s Finest und Mother’s Finest hatten sichtlich Lust auf ihr Publikum und das floss auch richtig in deren Musik. Joyce Kennedys Stimme ist der Wahnsinn! So energiegeladen, dazu leuchtende Augen und eine super Ausstrahlung! Sie riss sie die Konzertbesucher mit. Und Sänger Glen Murdock war auch richtig cool. Etwas zurückhaltender als seine Frau, aber dennoch cool und ansteckend. Oft im Duett ergänzten sie sich gegenseitig und zum Mitklatschen musste nicht aufgefordert werden. Funk vom allerfeinsten!

Schnell, Gitarrenriffs, die einen richtig geklatscht und einem ein Brett vor den Bug geknallt haben. Respekt. Nach den ersten Songs stimmte sich ein Gitarrensolo an, das zwischendurch vom Publikum weitergesungen wurde und dann von den acht Musikern auf der Bühne in einem musikalischen Erlebnis endete. Man merkte, dass da Profis auf der Bühne stehen, die das was sie tun, mit Herzblut machen. Musikalisch gab es an diesem Abend recht harte Klänge von Funk bis Metal und vor allem Sängerin Joyce Kennedy zeigte die Vielfalt ihrer Stimme, die teils volumig den Raum erfüllte oder messerscharf die Luft hätte schneiden können. Sehr geil. Man merkt ihr an, dass sie die Musik in ihrer Seele verankert hat.

Gegen Ende des Konzertabends stimmte Joyce Kennedy „Baby Love“ an, dass am Anfang balladenruhig angestimmt und gesungen wurde und dann quasi explodierte. So „alte“ Hits zu hören finde ich immer besonders (Die LP dazu habe ich als Jugendliche oft beim Babysitten gehört) … und live ist einfach bei den meisten Bands nochmal viel cooler. Bei Mother’s Finest definitiv auch.

Das diese Band schon so lange auf den Bühnen dieser Welt unterwegs ist, merkt man ihr nicht an, immerhin gründeten sich Mother’s Finest im Jahr 1970 in Atlanta und 1978 kamen Mother’s Finest das erste Mal nach Deutschland auf Tour. Energiegeladen und nie stillstehend haben sie an diesem Abend richtig überzeugt. Mit der Zugabe „Tears of stone“ läutete Sängerin das Ende dieses schönen Abends ein. Fazit: Diese sympathischen Menschen haben mich von Anfang an musikalisch abgeholt und mir echt einen schönen Abend in der Batschkapp bereitet.

Katja Hammerschmidt

Ehemalige Redakteurin und Fotografin