Rebel Monster in Bensheim: Volbeat Tribute Band lässt das Musiktheater tanzen

Rebel Monster in Bensheim: Volbeat Tribute Band lässt das Musiktheater tanzen

Am 04.02.2023 sind Rebel Monster in Bensheim angetreten, um den unverwechselbaren Musikstil von Volbeat unter die Leute zu bringen. Während man anderswo am Samstagabend Fasching feierte, hat die „first and finest“ Tribute-Band im Musiktheater REX eine mitreisende Rockshow überzeugt.

Es weht ein kühler Wind, als wir uns vom Parkplatz auf den kurzen Weg zum Musiktheater machen. Seit der Pandemie sind wir endlich wieder hier und sind gespannt, was uns erwartet: Zum einen ist es natürlich die Band, zum anderen ist die ehemalige Güterhalle seit Jahresanfang unter neuer Leitung. Herzlichen Dank an Margit für deine langjährige, stets freundliche Unterstützung und guten Start Martina. Am Eingang fällt die Begrüßung gewohnt herzlich aus und wir betreten, auch wenn es noch ein paar Minuten bis zur offiziellen Einlasszeit dauert, den gemütlichen Raum. Drinnen ist die Bühne von zwei großen „RM“-Plakaten flankiert, auf der die Instrumente schon auf ihren Einsatz warten. Rebel Monster, aus der Nähe von Wiesbaden, gründete sich 2010 und hat inzwischen bereits einige Gigs auf dem Buckel. Somit sind die Erwartungen an die vier Musiker, die im Musiktheater REX zuletzt vor drei Jahren gastierten, nicht ganz niedrig. Während die freundliche Kellnerin mit ihrem beleuchteten Tablett zwischen den Stehtischen die ersten Bestellungen aufnimmt, füllt sich der Saal allmählich aber hörbar.

Dann um 20:30 Uhr ist es soweit. Mit „The Devil’s Bleeding Crown“ eröffnen Olli, Marius, Bodi und Michael energisch vor gut besuchtem Haus. Unter Beifall kommen gleich die ersten Tanzwütigen vor die Bühne und bewegen sich gut gelaunt zu „Guitar Gangsters And Cadillac Blood“ oder „Let It Burn“ – alles Hits, die der Fanschar der dänischen Vorbilder wohl bekannt sind. Die Liste der Songs liest sich zur Begeisterung aller wie ein Who’s who der Volbeat-Historie. Obendrauf liefern Rebel Monster dazu einen satten, voluminösen Sound ab. Irgendwann während „Seal The Deal“ schaue ich leicht verwirrt: Der Frontmann hat mit seiner Gitarre das Mikro verlassen und trotzdem, geht der Gesang weiter? Die Lösung sitzt hinter den Drums. Im Gegensatz zu Volbeat besitzt das Quartett mit Gitarrist Olli und Schlagzeuger Bodi nämlich zwei Sänger, die beide das Vorbild Michael Poulsen zu imitieren vermögen. Michael, der neue Mann am Bass, sowie Marius an der Gitarre schlendern gut gelaunt über die Bühne. Die Band hat Spaß, das spürt man und das steckt an. Vor der Bühne tanzen ausgelassen die Fans, lassen – sofern noch vorhanden – ihre Haare kreisen oder grooven an den Stehtischen zu ihrem kühlen Getränk freudig im Takt. „Seid ihr soweit?“ erklingt es dann durch die Lautsprecher. Doch außer Drums stimmt keiner der Akteure mit ein. Man weiß zu unterhalten und sich zu freuen. „Ach, ihr ward noch nicht soweit“ läutet schließlich „16 Dollars“ ein. Sofort kommt wieder Bewegung im Saal. Nach einer Stunde und dem Cash/Volbeat-Cover „Sad Man’s Tongue“ lautet die Ansage, „kurz mal Bach machen“, dann geht es weiter.

„Lola Montez“ ruft die Anwesenden zurück vor die Bühne, wo sich von Lied zu Lied gefühlt immer mehr Leute versammeln. Inzwischen ist die komplette Halle im Volbeat-Fieber. Nahezu überflüssig zu erwähnen, dass vor allem die Klassiker wie „Still Counting“, „Maybellene“ und „Shotgun Blues“ nahezu jeden mitreisen und die Stimmung weiter anheizen. Doch das liegt nicht nur allein an den bekannten Liedern; denn die Jungs liefern sowohl gekonnt als auch spielfreudig eine gute Performance ab. So aufgeheitzt geht es in die Schlussphase und nach „For Evigt“ heißt es: We thank you people for being around. Supporting Volbeat – oder besser gesagt Rebel Monster – with love and hell fire. Zum wohl verdient langanhaltendem Beifall klatschen die vier Musiker anschließend mit ihren begeisterten Fans am Bühnenrand ab und halten kurzen Smalltalk. Gitarrist Marius schenkt einem jungen Mädchen ein Bandshirt plus ein Plektrum, bevor er sich weiter unter die Menge gesellt. Rebel Monster haben uns glücklicherweise wieder ins Musiktheater REX gezogen und einen tollen Abend im Volbeat-Stil beschert. Thanks!

Andreas Schieler

Leitung, Redakteur und Fotograf