Saarbrücken: Edguy lässt es mit Hit-Potpourri im „Irgendwo“ krachen
Edguy sind auf Jubiläumstour und haben es zum 25. Geburtstag auf ihrer Best-Of Tournee am 20.09.2017 in Saarbrücken so richtig krachen lassen. Dazu haben die fünf Metaler das Hit-Programm der neuen Scheibe „Monuments“ im Gepäck mitgebracht, um es den zahlreich angereisten Fans in der Garage Saarbrücken um die Ohren zu hauen.
Doch bevor die Jubilare dran sind, eröffnet The Unity, eine von den beiden Musikern Michael Ehré und Henjo Richter ins Leben gerufene Metal-Band, den Konzertabend in der saarländischen Hauptstadt. Die Band heizt das Publikum mit ihrem soliden Metalsound gebührend auf den Headliner an. Nach etwa einer Stunde verabschieden sie sich unter dem wohlverdienten Beifall, um die Bühne an Edguy zu übergeben.
Tobias Sammet und Band, die erst seit fünf Tagen auf „25 Years – The Best of the Best Monuments Tour 2017“ unterwegs sind, zeigen sich von Beginn an voller Energie. Zu „Love Tyger“ stürmt der Frontmann auf die Bühne, um zu zeigen, dass heute in der gefüllten Garage garantiert keiner einen ruhigen Abend erleben wird. Doch zuerst muss Sammet noch unbedingt etwas klarstellen: Denn wie war das damals beim Avantasia-Konzert in Wacken mit Saarbrücken? Hat der werte Herr Sammet dort nicht die saarländische Landeshauptstadt scherzhaft als einen Ort im „Irgendwo“ beschrieben? Ja, das ist den Anwesenden durchaus bekannt. Im Laufe des Konzerts entschuldigt er sich nicht nur für diese Aussage, er will es sogar irgendwie schön reden. Das Publikum macht den Spaß mit und feiert lauthals sowohl die teils ausschweifenden Ansagen als auch die Songs. Tobias Sammet, wie gewohnt in Mantel und mit Schal gekleidet, war und ist ein Entertainer, der mit dem Fokus des Scheinwerferlichts umzugehen versteht. Während eines Gitarrensolos steigt er von der Bühne ins Publikum und steuert auf einen kleinen Jungen zu, um ihm ein Gitarren-Plektrum zu schenken. Wieder zurück auf Bühne wirbelt der Frontmann sichtlich gut gelaunt über die Bretter.
Edguy nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise quer durch die Hits der 25jährigen Bandgeschichte. Ein Klassiker folgt dem nächsten, zwischendurch auch mal unterbrochen von einem Drumsolo, das zur Game of Thrones Melodie gehämmert wird. Das Hit-Potpourri begeistert jung wie alt, die fast alle textsicher mitsingen, die ergrauten Haare fliegen lassen oder rhythmisch dazu klatschen. „Mit der Secu abgesprochen“ streut die Band zwischendurch auch mal ruhigere Töne wie „Save Me“ ein, damit die Situation nicht „komplett zu eskalieren“ droht, so Sammet witzelnd. Die Begeisterung sieht man der Band und den Fans vom ersten bis zum letzten Ton an. „Mach mal Krach, Saarbrücken“, schrie Sammet. Und die Fans im „Irgendwo“ lassen es in der Garage so richtig krachen, obwohl so mancher am nächsten Morgen früh wieder aufstehen muss. Fazit: Edguy zeigt sich als eine unterhaltsame Band, die mit ansteckender Spielfreude sowie gepflegtem Metal, zu begeistern weiß.